
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Kunst – zum Nachdenken und Anregen! Waste Site Story…! oder „Müll-Geschichten in der Kunst“
26. März 2020 | 15:30 - 18:30
Im Hauptbahnhof Münster findet vom 10. – 23. Februar 2020 eine ungewöhnliche Kunstausstellung statt: ZERO-WASTE-ART. Aus Müll (Waste) werden Kunstobjekte hergestellt. Im Hallengang sind auf fünf beleuchteten Stelen Objekte zu finden. Sie dokumentieren das drängende Müllproblem und regen zum Nach- denken an.
Zum Thema auch unser Angebot:
Vanitas vanitatum et omnia vanitas – alles ist eitel, nichtig, der Vergänglichkeit unterworfen. Die Worte des Predigers Salomo im Alten Testament beziehen sich auf alles vom Menschen Geschaffene, auf sein gesamtes Tun auf Erden.
Diese Aussage erscheint wie ein Naturgesetz mit universaler Gültigkeit und hat in der Bildenden Kunst entsprechenden Niederschlag gefunden. Nun sorgt der Mensch aber auch gerne selbst aus den unterschiedlichsten Gründen für Zerstörung, Schrott und Müll. Da die Kunst immer die Zeit spiegelt, in der sie entsteht, sind auch diese Auswüchse des menschlichen „Erfindungsreichtums“ vielfältig in ihr nachlesbar. Viele dieser Facetten wird im ersten Teil der Veranstaltung der Kunsthistoriker Martin Dziersk aufgreifen und ihren Spuren durch die Geschichte der Kunst folgen.
Im zweiten Teil wird der weltbekannte Fotograf und Dokumentarfilmer Micha Ende den Staffelstab übernehmen und einen Blick auf jene Menschen ermöglichen, die rund um den Globus am Rande der Gesellschaft als Wertstoff-Sammler auf Müllkippen und in den Recycling- Depots arbeiten und somit vom und mit dem Müll leben. Micha Ende nennt sie Treasure Hunters – Schatzsucher – und lichtet sie und ihre gefundenen Müll-Schätze ab wie Models mit kostbaren Konsumartikeln. Seine eindrücklichen Bilder sind bestens geeignet,
Vorurteile gegenüber diesen Menschen abzubauen, das eigene Konsumverhalten zu überdenken und die Bedeutung des Recyclings ins Bewusstsein zu heben.
Treffpunkt Tibus-Stift, Tibusplatz 1–7, 48143 Münster, Veranstaltungsraum
Rezitation Martin Dziersk, (ist bildender Künstler und promovierter Kunsthistoriker. Sein großes Anliegen ist es, einem breiten Publikum in Ausstellungen und Publikationen, vor allem aber durch Vorträge, die Kunst als Sprache und Spiegel der Menschheitsgeschichte zu vermitteln.) Der deutsche Fotograf Micha Ende arbeitet seit 35 Jahren hauptsächlich in Südamerika und hat seinen Wohnsitz in Rio de Janeiro. Er publiziert, stellt weltweit aus und widmet sich seit 10 Jahren einem Projekt Distant Neighbours, das die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der BRICS-Länder zum Thema hat.
Kosten 12 € Mitglieder / 15 € Nichtmitglieder incl. einem Kaltgetränk in der Pause Kooperationsveranstaltung mit dem Studienkreis am Mittwoch und dem Tibus-Stift.
„Die Erde ist nur EIN Land und ALLE Menschen sind seine Bürger.“
(Bahá u´lláh 1817–1892)