Enthusiasmus für die Kunst – Galerierundgang in der Innenstadt von Münster:
Die Galerien Ostendorff, Jörg Schemm und Claus Steinrötter
Sie sind aus dem Kunstleben der Stadt Münster nicht mehr wegzudenken. Nur einen Steinwurf voneinander entfernt residieren sie inmitten der Westfalenmetropole: Die Galerien Ostendorff, Jörg Schemm und Claus Steinrötter. Bei einem Rundgang besuchen wir die drei „Institutionen“ und erfahren von den engagierten Galeristen, was sie umtreibt, mit welchen Künstlern sie arbeiten und welche Kunst sie am liebsten verkaufen.
Die Galerie Ostendorf besteht seit 125 Jahren und gehört damit zu den ältesten in der Stadt. Seit 1996 führt Andreas Gattinger die Galerie und hat sie zum führenden Kunsthandel in der Stadt ausgebaut. Ostendorff bietet Werke der Klassischen Moderne, der Nachkriegs- und zeitgenössischen Kunst an. Ein besonderer Schwerpunkt sind Arbeiten westfälischer Künstler. Ostendorff bietet Grafiken, Skulpturen und Gemälde namhafter Künstlerinnen und Künstler. Ostendorff ist auch auf renommierten Messen vertreten (Galerie Ostendorf, Prinzipalmarkt 11, 48143 Münster, www.ostendorff.de).
Die Firma Schemm gibt es bereits seit 1900. Ursprünglich handelte die Familie mit Devotionalien, Papier- und Schreibwaren. Zur reinen Kunstgalerie wurde das Unternehmen allerdings erst später. Jörg Schemm führt das Unternehmen seit 2004 in der vierten Generation. Er hat die Galerie 2009 an die Rothenburg verlegt. Schemm bietet zeitgenössische Kunst. Der Galerist hat einen guten Riecher für Trends. Neben Grafik und Malerei setzt Jörg Schemm vor allem auf bildhauerische Arbeiten. Eine Terrasse hinter dem Ladenlokal bietet die Möglichkeit, Skulpturen auch im Außenbereich zu zeigen. Gerne präsentiert der Galerist kleine und große Holzskulpturen des Schweizer Bildhauers Daniel Eggli und Arbeiten von Heinrich Brockmeier, Clemens Heinl und des Künstlerpaares Livia Kubach und Michael Kropp(Galerie Jörg Schemm, Rothenburg 38, 48143 Münster, www.galerie-schemm.de).
Die Galerie Steinrötter in Münster konnte im vergangenen Jahr ein großes Jubiläum feiern. 50 Jahre ist Claus Steinrötter in Sachen Kunst unterwegs. Sein Enthusiasmus ist sprichwörtlich. Er hält Kunst schlicht für so unersetzlich wie ein Grundnahrungsmittel. Begonnen hat alles mit dem Münsteraner Künstler Wolfgang Troschke und dessen abstrakt-informellen Arbeiten.
Die Liste der Künstler, die Steinrötter seither vertritt, ist lang. Zu den ersten Künstlern zählten neben dem Freund Wolfgang Troschke: Der Worpsweder Künstler Pit Morell und Friedrich Meckseper. Später kamen Schritt für Schritt all jene hinzu, die bis heute das Netzwerk der Galerie ausmachen. Aktuell setzt sich Steinrötter für den Maler Carsten Weitzmann ein. Seine teilweise skurrilen Gemälde erzählen Geschichten mit einer tiefgründigen Phantasie.
Viele Jahre war die Galerie Claus Steinrötter kultureller Hotspot in Münster. Neben der Galerie betrieb er das erste französische Restaurant in der Stadt. Prominente und Stars der Film- und Fernsehszene gaben sich bei ihm die Klinke in die Hand – darunter Peter Ustinov, Dietmar Schönherr, Vivi Bach und Alfred Biolek, die regelmäßig für Glanz und Aufsehen sorgten
(Galerie Claus Steinrötter., Rothenburg 14-16, 48143 Münster, www.steinroetter.de).
Der Besuch der Galerie Claus Steinrötter bildet den Abschluss des Rundganges. Steinrötter hat seit ein paar Jahren neben der Kunst ein Faible für antike Möbel, Teppiche und allerlei skurrile Sammlerstücke entwickelt. Die Galerie ist eine wahre Fundgrube. Viele Sitzmöbel laden zum Verweilen ein. Hier haben wir Zeit, uns bei Kaffee und Kuchen auch in kleinen Gruppen mit dem Galeristen auszutauschen und seinen Erlebnissen zu lauschen.
Datum: Mi., 23.01.19 14.00 Uhr
Planung und Organisation: Dr. Jörg Bockow
Teilnehmer: max. 20 Personen
Treffpunkt: vor dem alten Rathaus am Prinzipalmarkt
Kosten: 15 € incl. Kaffee und Kuchen