Galerierundgang in der Innenstadt von Münster:
Die Galerien Kunstkontor Möllers, Galerie Nolte und Galerie Claus Steinrötter
Münster ist eine kunstsinnige Stadt: Dank der Kunstakademie ist sie reich an freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern, zugleich ist sie Standort mehrerer angesehener Galerien. Ihre Programme könnten unterschiedlicher kaum sein. Bei einem Rundgang am Mittwoch, den 15. Januar 2020 besuchen wir drei engagierte Galeristen: Dr. Doris Möller und ihr Kunstkontor (angefragt), Simon Nolte von der Galerie Nolte und Claus Steinrötter von der Galerie Steinrötter.
Das Kunstkontor Dr. Doris Möllers (Rosenplatz 8) wurde 1999 gegründet. Im Fokus stehen Arbeiten auf Papier – Unikate wie auch Druckgraphik – daneben führt das Kunstkontor auch Gemälde und Skulpturen. Der Bogen spannt sich von den „Vätern der Moderne“, wie den französischen und deutschen Impressionisten über den Expressionismus bis hin zu Pablo Picasso. Zudem trifft man im Kunstkontor auch auf Künstler der sogenannten „Verschollenen Generation“, deren zu Unrecht in Vergessenheit geratene Werke kunsthistorisch aufgearbeitet werden.
Simon Nolte hat Kunst mit der Muttermilch eingesogen. Vor wenigen Jahren ist er in die Fußstapfen seines Vaters, Michael Nolte, getreten, der seit über 45 Jahren im internationalen Kunsthandel tätig war. Simon Nolte betreibt zwei Galerien. Die eine hat ihren Sitz auf Mallorca in dem idyllischen Ort Portocolom, die andere befindet sich im Herzen der Stadt Münster (Spiekerhof 31) nur wenige Schritte vom Rosenplatz und dem Kunstkontor entfernt.
Beide Galerien bieten in entspannter, familiärer Atmosphäre ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm. Neben bereits etablierten Malern und Bildhauern der modernen und zeitgenössischen Kunst fördert Simon Nolte vor allem neue und innovative Kunstpositionen junger, vielversprechender Künstler, deren Herkunft ebenso international ist wie die Arbeitsweise der beiden Galerien. Zu den anerkannten Künstlerinnen und Künstlern gehören unter anderem: Dirk Dzimirsky, Sybille Hentschel, Stephan Marienfeld, Dieter Nusbaum und Maxim Walkutschik.
Claus Steinrötter ist seit mehr als 50 Jahren in Sachen Kunst unterwegs. Sein Enthusiasmus ist sprichwörtlich und weit über die Grenzen der Stadt bekannt. Für ihn ist Kunst eine Art „Lebensmittel“. Kunst ist der unersetzliche Stoff für die Fantasie.
Viele Jahre war die Galerie Claus Steinrötter (Rothenburg 16) kultureller Hotspot in Münster. Neben der Galerie betrieb er das erste französische Restaurant in der Stadt. Prominente und Stars der Film- und Fernsehszene gaben sich bei ihm die Klinke in die Hand – darunter Peter Ustinov, Dietmar Schönherr, Vivi Bach und Alfred Biolek, die regelmäßig für Glanz und Aufsehen sorgten.
Die Liste der Künstler, die Claus Steinrötter vertritt, ist lang. Zu den ersten Künstlern zählten neben dem Freund Wolfgang Troschke: Der Worpsweder Künstler Pit Morell und Friedrich Meckseper. Später kamen Schritt für Schritt all jene hinzu, die bis heute das Netzwerk der Galerie ausmachen.
Aktuell ist die Galerie Steinrötter auch Standort der Stiftung Deilmann. Ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung des bekannten Architekten Andreas Deilmann werden in den Räumlichkeiten der Galerie ausgestellt. Darunter Kunstwerke von Le Corbusier, Klaus Fußmann, Yves Klein, Norbert Kricke, Sol LeWitt, Markus Lüpertz, Heinz Mack und Günther Uecker.
Der Besuch der Galerie Claus Steinrötter bildet den Abschluss des Rundganges. Steinrötter hat seit ein paar Jahren neben der Kunst ein Faible für antike Möbel, Teppiche und allerlei skurrile Sammlerstücke entwickelt. Die Galerie ist eine wahre Fundgrube. Viele Sitzmöbel laden zum Verweilen ein. Hier haben wir Zeit uns bei Kaffee und Kuchen auch in kleinen Gruppen mit dem Galeristen und Zeitungskolumnisten auszutauschen und seinen Erlebnissen zu lauschen.
Datum: Mi., 15.01.2019 14.00 Uhr – ca. 17.00 Uhr
Planung und Organisation: Dr. Jörg Bockow, Gabi Voetz,
Teilnehmer: max. 20 Personen
Treffpunkt: Rosenplatz 8, Münster
Kosten: 15 € incl. Kaffee und Kuchen