O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!

2. Juni 2021
by LTrawinski

Liebe Mitglieder und Teilnehmer an unseren Veranstaltungen,

 

die Mail unseres Mitglieds Hildegard Büchel leite ich gerne an Sie weiter.

Sie schreibt:

Das Mai – Gedicht von E. Kästner zeichnet in seiner überbordenden Blumen-Naturfreude ein buntes Bild vom Mai. Es transportiert eine frühlingshafte Stimmung und vermittelt die Fülle des Mais und die Freude darüber. Das brauchen wir momentan ja alle.

Der Mai
Im Galarock des heiteren Verschwenders,
ein Blumenzepter in der schmalen Hand,
fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders,
aus seiner Kutsche grüßend, über Land.Es überblüht sich, er braucht nur zu winken.
Er winkt! Und rollt durch einen Farbenhain.
Blaumeisen flattern ihm voraus und Finken.
Und Pfauenaugen flügeln hinterdrein.

Die Apfelbäume hinterm Zaun erröten.
Die Birken machen einen grünen Knicks.
Die Drosseln spielen, auf ganz kleinen Flöten,
das Scherzo aus der Symphonie des Glücks.

Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle.
Wir ziehn den Hut. Die Kutsche rollt vorbei.
Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle.
O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!

Melancholie und Freude sind wohl Schwestern.
Und aus den Zweigen fällt verblühter Schnee.
Mit jedem Pulsschlag wird aus Heute Gestern.
Auch Glück kann weh tun. Auch der Mai tut weh.

Er nickt uns zu und ruft: „Ich komm ja wieder!“
Aus Himmelblau wird langsam Abendgold.
Er grüßt die Hügel, und er winkt dem Flieder.
Er lächelt. Lächelt. Und die Kutsche rollt.

Mit besten Grüßen und der Hoffnung, dass es Ihnen gut geht und Sie geimpft Licht am Ende des Pandemie – Tunnels sehen …

Ich schließe mich den Worten von Hildegard Büchel an, wünsche Ihnen eine schöne Woche und grüße Sie im Namen des Vorstands herzlich!

Elisabeth Vente-Smusch

 

Bilder: wikipedia